Studie Synth- & Electropop –
elektronsiche Popkulturen

SYNTH- UND ELECTROPOP – ELEKTRONISCHE POPKULTUR
Potentiale der elektronischen Musik für die Populärmusik

Illustration Study in Synth- & Electro-pop - Electronic Pop Cultures

(Illustration Studie zu Synth- & Electropop – elektronsiche Popkulturen, PR – 18.04.2019)

Aus verschiedenen Jugend- und Subkulturen der 70er- und 80er-Jahre, beeinflusst durch wirtschaftlichen Aufschwung und neue Medien wie TV und CD, entstanden diverse soziale und politische Strömungen, die auch auf die Musik Einfluss nahmen. Es entstanden die Punk- und später die New Wave-Musik, die sich politisch und sozial kritisch äusserte. Durch die Vermischung der Gaykultur mit verschiedenen Clubszenen in Europa und den USA sowie neuen Musikproduktionsmöglichkeiten, entstanden Musikgenres wie z.B. Disco, Synth- und Electropop. Die Synth- und Electropop-Musik war tanzbar und für das Home-Listening gedacht. Sie stand am Anfang der Entwicklung der elektronischen Tanzmusik, so wie wir diese heute kennen. Insbesondere die Entwicklung des digitalen Synthesizers und der elektronischen Produktionsmöglichkeiten hatten der Musik einen eigenen Charakter verliehen. Synth- und Electropop verbanden weiterhin soziale Proteste mit der Musik, wie es die Punkmusik getan hatte, dies aber auf eine subtilere, ironischere und küh-lere Art. Mit der Inszenierung eines Anti-Idols wurde der Diskurs zu aktuellen Themen ermöglicht.

(Dieses Dokument unterliegt dem Urheberrechtsschutz, PR – 18.04.2019)

Die Frauen nutzen die Synth- und Electropop-Musik ebenso für ihre Belan-ge: so kam es, dass sich bis heute auffal-lend viele erfolgreiche Musikerinnen den Genres Synth- und Electropop verschrieben haben oder die Charakteristika in ihre Musik-Komposition einfliessen lassen. Durch den Ursprung der Synth- und Electropop-Musik, die auch aus der Gayc-lub- und Blackszene kommt, begannen sehr viele schwule Musiker Synth- und Electropop-Musik zu komponieren. Für beide, für die Frauen und homosexuelle Männer waren Synth- und Electropop die Möglichkeit, erotisch, provokativ und mit verschiedenen Masken gesellschaftliche Normen und Stereotypen zu hinterfragen.

Die Synth- und Electropop-Musik wird seit den 2000er-Jahren wieder intensiv von neuen Künstlern und Künstlerinnen für deren Musikproduktion genutzt. Neue Genres sind auch in den 2000ern aus Synth- und Electropop entstanden. Alt-KünstlerInnen sind weiterhin ge-fragt und auffallend viele, einst reine elektronische MusikerInnen, nutzen heute Synth- und Electropop für eine Vermischung von reiner elektronischer Tanzmusik mit Pop.

Die Fähigkeit zur Erneuerung und Veränderung, aber auch zur unterschwelligen, amüsierten Provokation zu aktuellen Gegebenheiten ist bis heute Bestandteil der Synth- und Electropop-Musik geblieben. Ein musikalisches, soziokulturelles Revival der 80er-Jahre.

Philosophische Fakultät zusammen mir der Wirtschaftsfakultät (BA) der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit dem musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen.
icon-arrow-circle-right Gutachten

By continuing to use the site, you agree to the use of cookies. more information

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close